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Poetisches


Tägliches Gebet von Philaret* (Metropolit von Moskau)

Oh, mein Gott und mein Herr! Ich weiß nicht, was ich von Dir erbitten soll. Du alleine weißt doch, was ich wirklich brauche. Du liebst mich mehr als ich es weiß und erahnen kann – auch deutlich mehr als ich mich selbst lieben kann.

Vater! Gib deinem Knecht das, was ich selbst nicht zu erbitten vermag. Ich traue es mir nicht zu, etwas Schweres zu erbitten, aber auch nicht etwas Tröstliches. Lass mich aber vor Dir stehen mit einem weit geöffneten Herzen. Du siehst sogar all jene Bedürfnisse, die ich selbst noch gar nicht erkannt habe. Erforsche mich und tue mir wohl nach dem Maß Deiner Gnade und Barmherzigkeit. Zerschlage mich oder heile mich. Ich gebe Dir den Freibrief, mir alles zu nehmen und mich dann auch wieder aufzurichten.

In Ehrfurcht schweige ich vor Deinem heiligen Willen und will Deine Fügungen annehmen, auch wenn ich sie nicht begreifen kann. Mein Leben soll ein Opfer für Dich sein. Ich gebe mich Dir ganz hin. Ich habe keinen anderen Wunsch als nur Deinen Willen zu erfüllen. Lehre mich, wie ich in rechter Weise zu Dir beten kann. Am besten ist es, wenn Du selbst in mir betest. Amen.

Frei gestaltete Übersetzung: Dr. Liliana Dubovaya