Wir verwenden Cookies, um die Benutzerfreundlichkeit dieser Webseite zu erhöhen (mehr Informationen).

Beiträge zum Download

Außergewöhnliche Erlebnisse


Wer zahlt für unsere Schuld?

 

Ein Zeugnis aus dem Alltag des Lebens

So manch einer fragt sich, wie kann ich mit fremden Menschen ein Gespräch über den Glauben führen. Mein Freund Anselm Schönfeld aus Gomadingen berichtete mir von einer Begegnung mit einem Polizisten als er mit seinem Auto unterwegs war. Sein Fehlverhalten führte zu einem besonderen Erlebnis, das er im Folgenden unter der Überschrift „Wer zahlt für unsere Schuld?“ erzählt.

Werner Gitt

Wer zahlt für unsere Schuld?

Als ich vor kurzem – es war im Juni 2019 – mit meinem Auto auf einer Straße bei Münsin­gen (B465) unterwegs war, stoppte mich plötzlich ein Polizeiwagen. Nachdem ich aus mei­nem Wagen ausgestiegen war, fragte ich nichtsahnend: „Habe ich etwas falsch gemacht?“ Prompt kam die Antwort: „Sie sind zu schnell gefahren. Auf dieser Straße dürfen Sie nur 100 km/h. Ich habe bei Ihnen aber 120 km/h gemessen!“ Ich reagierte mit einem „Au weia“ und fuhr fort: „das habe ich gar nicht gemerkt.“ Auf meine Frage, wie teuer das wohl für mich wird, schaute der Beamte auf seiner Tabelle für Geschwindigkeitsüberschreitungen nach und antwortete: „Das macht bei einer Überschreitung von 20 km/h 70 Euro und ein Punkt in Flensburg.“

„Das ist eine Menge Geld!“ – „Ja“, meinte der Beamte zustimmend, „wenn man die Gesetze unseres Landes missachtet, kostet das was!“ – „Richtig“, gab ich zu und ergänzte „so ist es auch bei Gott! Wenn wir seine Gesetze und Gebote missachten und übertreten, kostet das auch was!“ Als ich das so unvermittelt äußerte, schaute der Beamte mich ganz verblüfft an und meinte: „Glauben Sie das wirklich?“ – „Aber natürlich“, bestätigte ich seine Frage und ergänzte noch: „Wenn schon ein Staat das Recht hat, einen Gesetzesübertreter zur Kasse zu bitten, wie viel mehr der lebendige Gott!“

Anscheinend hatte der Beamte so etwas noch nie gehört. „Schauen Sie, wir alle haben schon die Gebote Gottes missachtet und übertreten, und das nicht nur einmal. Und nach dem ‚Bußgeldkatalog Gottes‘ können wir unsere Schuld nicht mit Geld bezahlen. Die Zahl der Übertretungen seiner Gebote im Laufe unseres Lebens steigt stetig an, und sie trennen uns von Gott. Diese Trennung kann keiner von uns beseitigen, weder durch Geld, noch durch ein moralisch einwandfreies Leben, das sowieso niemand von uns vorweisen kann.“

Daraufhin stellte ich dem Polizeibeamten eine Frage: „Sagen Sie, würden Sie für mich die 70 Euro bezahlen?“ – „Nee, wie käme ich denn dazu? Das ist doch Ihre Schuld, nicht mei­ne!“ – „Aber, wenn ich Ihr Bruder wäre, würden Sie dann für mich eintreten?“ – „Nein, auch dann nicht; er wäre doch der Verursacher, warum sollte ich dann bezahlen? Jeder ist für sich selbst verantwortlich.“ – „Richtig – und weil ich in der Lage bin, die 70 Euro zu zahlen, werde ich auch selbst zahlen.“

„Genau dasselbe Prinzip gilt auch bei Gott – jeder muss für sich selbst zahlen. Weil wir aber vor Gott zahlungsunfähig sind, brauchen wir jemanden, der für uns einspringt. Nach dem Gesetzbuch Gottes steht auf Schuld ewige Trennung von Gott. Die Bibel drückt das so aus: „Der Lohn der Sünde ist der Tod.“ (Römer 6,13). Es müsste also jemand ersatzweise für uns sterben, um uns von unserer Schuld zu befreien. Und stellen Sie sich vor, diesen Zahler, der für uns einspringt, den gibt es wirklich! Es ist Jesus Christus! Er gab sein un­schuldiges Leben am Kreuz dahin, d.h. er starb unseren Tod und beglich damit jene Schuld, die wir bei Gott angehäuft haben. Wer sich nun zu Jesus hinwendet und um Schul­denerlass bittet, dem gewährt er sie, und er wird aus dem „Bußgeldkatalog Gottes“ gestri­chen. Gott sieht uns dann so an, als hätten wir nie etwas gegen ihn getan.“

Als ich mit meinem Auto weiterfuhr, sah der Polizeibeamte mir nachdenklich hinterher. Mö­ge er erkennen, dass Jesus auch für seine Schuld bezahlt hat, so wie für die Schuld eines jeden von uns.

Die Bibel sagt:

„Denn also hat Gott die Welt geliebt (Dich und mich), dass Er seinen einzigen Sohn für uns dahingab, auf das jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern das ewige Leben habe“ (Johannes 3,16).