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Schlagwort: Leben

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Die wichtigste Entscheidung im Leben

Im Laufe unseres Lebens treffen wir viele Entscheidungen von großer Tragweite. Welche unter ihnen ist die wichtigste Entscheidung? Es ist die Entscheidung für ein Leben mit Jesus Christus.

Publiziert in Glauben
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Mit 20 fing mein Leben an

Ja, mit 20 fing es wirklich an, ein lohnendes und sinnerfülltes Leben. Mit 20 Jahren traf ich eine Entscheidung, an die ich lieber zurückdenke, als an irgendein anderes Ereignis meines Lebens. Gewiss, es war ein Wagnis, ein Schritt in ein neues, mir unbekanntes Abenteuer. Doch gleichzeitig war es der Beginn eines neuen Lebens. Seitdem gibt es für mich keinen langweiligen Tag mehr.

Auf der Suche

Eigentlich hatte ich mich nach einer Veränderung gesehnt. Seit Jahren war ich auf der Suche. Weil ich aber selbst nicht genau wusste, wonach ich eigentlich suchte, geriet ich immer wieder an falsche Adressen. All das mühsam verdiente Geld ging dabei drauf. Trotz vieler Überstunden reichte es nie.

Am meisten hatte ich von meinen Motorrädern erwartet. Nachts träumte ich von ihnen. Am Tag machte ich damit die Straßen unsicher. Sie brachten mich oft in Lebensgefahr. Mir schien, dass es meinen Freunden ähnlich erging wie mir. Wir wollten etwas sein, etwas können und beachtet werden. Doch wirklich glücklich waren wir trotz aller Erfolge nicht.

In kurzer Zeit erlebte ich viel. Mal packte mich die Leidenschaft fürs Fotografieren, dann die Musik, ein anderes Mal war es das Vergnügen und dann wieder das Motorrad. Jedes Mal war ich mit ganzem Herzen dabei. Aber meine tiefste Sehnsucht wurde auf diese Weise einfach nicht gestillt. Der erste Tanzkurs war ganz interessant, der zweite langweilig, den dritten habe ich gar nicht mehr bis zum Abschluss besucht.

Wenn man jung ist, sollte man viel lernen. Das wollte ich auch. Aber über die wichtigsten Lebensfragen wurde in der Schule, in der Berufsausbildung und auch in der Abendschule nie gesprochen. Niemand fragte danach, ich auch nicht. Ich wollte das Leben genießen und möglichst nichts verpassen. Und doch waren gerade diese hektischen Jahre die unfruchtbarsten meines Lebens. Immer und immer wieder wurde ich das Opfer einer neuen Illusion.

Der Wendepunkt

Die entscheidende Wende geschah an einem Sonntag­nachmittag. Es begann mit dem Lesen eines christlichen Buches, als plötzlich Gott mit seiner Liebe in mein Leben trat. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Ich hatte viele Pläne, aber Gott hatte ich nicht mit einkalkuliert.

Während ich das Buch las, sah ich auf einmal alles in einem anderen Licht. Ich begann, über das Leben nach dem Tod und über die Ewigkeit nachzudenken. Dabei erkannte ich:

  • Wenn es wirklich ein gerechtes Gericht nach dem Tod gibt, dann falle ich durch.
  • Wenn die Bibel wahr ist, dann bin ich verloren.

Meine Gedanken überschlugen sich: „Und was ist mit den anderen Menschen? Was ist mit meinen Eltern, meinen Geschwistern, meinen Verwandten, meinen Freunden? Wir sitzen alle im selben Boot! Wenn es Gott gibt, dann sind wir alle verloren.“ An diesem Sonntagnachmittag erkannte ich: „Meine Sünde macht mich reif für Gottes Gericht.“ Als ich das sah, erschrak ich.

Die Befreiung kam, als ich im Alter von 20 Jahren Gottes Liebe und sein Angebot der Rettung erkannte. Wir können Vergebung unserer Schuld und Frieden mit Gott bekommen. Gott bietet uns Versöhnung mit ihm an. Diese Versöhnung ist nicht billig. Sie kostet einen hohen Preis. Die gute Nachricht aber ist, dass wir diesen Preis nicht selbst aufbringen müssen. Gott selbst zahlte ihn. Er wusste, dass wir niemals in der Lage sein würden, unsere Sünde wieder in Ordnung zu bringen.

So sehr wir uns auch anstrengen, wir können unsere Schuld vor Gott nicht bereinigen oder wiedergutmachen. Deshalb legte sie Gott auf Jesus Christus, seinen Sohn. Jesus hatte nie eine Sünde begangen und keine Strafe verdient. Dennoch nahm er unsere Schuld auf sich. Er starb dafür am Kreuz auf dem Hügel Golgatha und tilgte Deine und meine Schuld. Die Bibel sagt in Johannes 3,36:

Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.

Eine andere wichtige Aussage steht in Johannes 1,12:

Alle, die ihn [Jesus] aufnahmen und an seinen Namen glaubten, denen gab er das Recht, Gottes Kinder zu heißen.

Nachdem ich verstanden hatte, was Jesus für mich getan hat, kniete ich nieder und betete zu ihm. Ich bekannte ihm meine Sünden, bat ihn um Vergebung und lud ihn ein, in mein Leben zu kommen.

Dieser Tag war für mich der wichtigste Tag meines Lebens. Mein Leben wurde völlig neu. Ich habe das gefunden, wonach ich mich im tiefsten Grunde gesehnt hatte. Ich bekam eine lebendige Beziehung zu Gott, echten Frieden und echte Freude.

Heute kann ich dankbar zurückblicken auf unzählbar viele wunderbare Erfahrungen mit Jesus. Doch das Schönste ist, dass ich weiß, wo ich einst die Ewigkeit verbringen werde. Auf mich wartet nicht die Verdammnis, sondern die ewige Herrlichkeit bei Gott.

Liebe Leserin, lieber Leser, diesen Bericht habe ich geschrieben, weil ich Dir dieselbe Erfahrung wünsche. Ich weiß, dass Gott auch Dich retten möchte. Triff doch heute die Entscheidung für Jesus. Mach Schluss mit dem alten Leben in der Sünde. Bringe Deine Schuld zu Jesus und bitte ihn, in Dein Leben zu kommen. Er wird Deinem Leben eine neue Qualität geben, von der Du bisher noch nichts wusstest.

Das Angebot Gottes

Diese Veränderung kannst Du heute erleben! Geh an einen Ort, wo Du ganz allein bist, und beginne, mit Jesus zu sprechen. Es kommt bei Deinem Gebet nicht auf schöne oder viele Worte an. Wichtig ist, dass Du es ehrlich meinst. Jesus ist da und hört Dich. Er sieht Dein Herz und versteht Dich.

Sage ihm mit Deinen eigenen Worten, dass Du jetzt zu ihm kommen möchtest, dass Du erkannt hast, dass Du ein Sünder bist und gegen Gott und Menschen gesündigt hast. Bitte Jesus um Vergebung Deiner Schuld. Dann danke ihm, dass er auch für Deine Sünden am Kreuz gestorben ist.

Bleib dann aber nicht auf halbem Wege stehen. Bitte Jesus, jetzt in Dein Leben zu kommen. Sage ihm, dass Du von jetzt an mit ihm leben willst und nicht mehr der Sünde dienen möchtest. Sage Jesus, dass er von jetzt an Dein Herr sein und die weitere Führung Deines Lebens übernehmen soll.

Du darfst Dir sicher sein:

  1. Wer seine Sünden, sein ganzes altes Leben, im Glauben aufrichtig im Gebet zu Jesus gebracht hat, dem sind seine Sünden vergeben (vgl. Apostelgeschichte 3,19). Diesen Vorgang nennt die Bibel auch »Bekehrung«.
  2. Wer zu Jesus Christus gebetet und ihn im Glauben in sein Leben aufgenommen hat, der ist ein Gotteskind geworden und hat das ewige Leben. Dieses Ereignis nennt die Bibel auch »Neue Geburt« (vgl. Johannes 3,3). Es ist das Geschenk eines neuen Lebens von Gott.

Vielleicht fällt es Dir schwer, mit eigenen Worten ein Gebet zu formulieren, dann kannst Du das folgende Gebet zu Deinem eigenen machen und somit Dein Leben Jesus Christus anzuvertrauen:

„Herr Jesus, hier bin ich. Meine Sünden tun mir leid. Meine Kindheit, meine Jugend, meine ganze Vergangenheit bringe ich dir. Herr Jesus, vergib mir. Herr Jesus, reinige mich von aller meiner Sünde. Herr Jesus, rette mich. In der Bibel steht, wer dich aufnimmt, der wird ein Gotteskind. Das glaube ich jetzt. Ich habe schon viel von dir gehört. Aber heute entscheide ich mich für dich. Herr Jesus, ich nehme dich jetzt als meinen Heiland und Erretter auf. Komm du in mein Herz, komm jetzt in mein Leben; ich will dein sein, und du sollst mein sein für Zeit und Ewigkeit. Von jetzt an will ich dir gehören. Ich will meinen Weg mit dir gehen. Ich will dein Jünger sein. Und ich danke dir, dass du mein Gebet erhört hast und auch für mich am Kreuz gestorben bist. Amen.“

Das neue Leben

Wenn Du den Weg so weit gegangen bist und Jesus in Dein Leben aufgenommen hast, darfst Du Dich darüber freuen, dass Dir jetzt alle deine Sünden vergeben sind und dass Du jetzt ein Gotteskind geworden bist. Für dieses Geschenk solltest Du Jesus immer wieder danken!

Jetzt möchtest Du sicher andere Menschen kennenlernen, die dasselbe erlebt haben wie Du. Wir gehören als Christen zur Familie Gottes und sollten uns darum einer Gemeinde anschließen, wo Gottes Wort klar verkündigt wird. Auf diese Weise können wir im Glauben vorankommen und Gott immer besser kennenlernen.

Zu den schönsten Erfahrungen eines Christen gehört es, wenn durch ihn auch andere Menschen Jesus kennenlernen und zu ihm kommen. Erzähle auch Du anderen von Jesus und von dem, was Du mit ihm erlebt hast!

Wilhelm Pahls

Publiziert in Fragen über das Leben
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Eine der wichtigsten Entschuldigungen, die Leute für ihre Ablehnung des Christentums vorbringen, betrifft Heuchler in der Kirche der Vergangenheit und Gegenwart. Die Leute verweisen gerne auf frühere Untaten, die im Namen Christi geschehen sind, wie die spanische Inquisition, Hexenprozesse und andere schreckliche Taten.

Daneben gibt es die heutigen Beispiele von Predigern, Diakonen und Kirchenführern, denen Alkoholismus, ehebrecherische Beziehungen und andere Dinge nachgewiesen werden konnten, die sich nicht mit dem vereinbaren lassen, was sie angeblich glauben. Solches Verhalten hat viele dazu geführt zu sagen: »Wenn das alles Christentum ist, dann will ich nichts davon wissen. «

Man muss zugeben, dass es Heuchelei in der Kirche gegeben hat, und auch heute bleiben wir nicht von Heuchlern verschont. Ein Heuchler ist ein Schauspieler, der eine falsche Maske aufsetzt. Er sagt das eine, aber tut das andere.

Doch nur weil in der Kirche Heuchler sind, bedeutet das nicht, dass alle Christen Heuchler sind. Für jedes Beispiel von Heuchelei, das in der Kirche aufgezeigt werden kann, gibt es ein Gegenbeispiel von Menschen, die in Übereinstimmung mit den Lehren Jesu Christi leben.

Es ist wichtig, Heuchelei nicht mit Sünde zu verwechseln. Alle Christen sind Sünder, aber nicht alle Christen sind Heuchler. Es gibt ein Missverständnis, dass ein Christ jemand sei, der behauptet, er sündige nicht, in Wirklichkeit bedeutet Christsein aber einzugestehen, dass man ein Sünder ist (1. Johannes 1,5 – 2,2).

Alle Gläubigen, einschließlich der Pfarrer sind fehlbare menschliche Wesen, die zu jeder Art von Sünde neigen. Nur weil jemand nicht vollkommen ist, bedeutet das nicht, dass er falsch ist. Die Unterscheidung zwischen beiden ist wichtig. Das Versagen der Gläubigen entkräftet die Wahrheit nicht.

Jesus hatte sehr harte Worte für Menschen, die die Sünde der Heuchelei begingen, besonders die religiösen Führer seiner Zeit. Er brandmarkte sie mit unmissverständlichen Ausdrücken.

»Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Menschen für euren Glauben zu gewinnen; und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr selbst« (Matthäus 23,15).

Menschen können aus den falschen Gründen in das Amt kommen und tun es auch, oder sie können die Überzeugungen des Glaubens kompromittieren. Wenn Menschen dies tun, dann sind sie im Unrecht, und die Bibel sagt das deutlich.

Das Christentum steht und fällt nicht mit den Taten der Christen im Laufe der Geschichte oder ihren heutigen Taten. Das Christentum steht und fällt mit der Person Jesu, und Jesus war kein Heuchler. Er lebte in Übereinstimmung mit dem, was er lehrte, und am Ende seines Lebens forderte er die Juden auf, ihm irgendeine Sünde nachzuweisen. Sie konnten es nicht, weil es keine gab.

Da der christliche Glaube auf Jesus beruht, ist es unkorrekt, ihn dadurch entkräften zu wollen, in dem man auf die schrecklichen Dinge hinweist, die in seinem Namen getan worden sind.

Der Ungläubige kann sich nicht für seinen Unglauben entschuldigen mit dem Hinweis auf diejenigen, die nur zu sein vorgeben, was sie nicht sind, wie auch heuchlerische Christen nicht damit entschuldigt werden können, dass niemand vollkommen ist, wegen der furchtbaren Folgen der Heuchelei.

Lassen sie uns ein Beispiel für die mit dieser Frage verbundenen Überlegungen betrachten. Nehmen wir an, der Präsident einer großen Autogesellschaft rät und erzählt seinen Freunden ständig, ein bestimmtes Modell seiner Gesellschaft sei das beste im Land und das einzige, das man fahren sollte.

Tatsächlich haben einige Automobilzeitschriften und Verbrauchergruppen einige seiner Behauptungen bestätigt. Aber wenn Sie sich den Mann ansehen, fährt er das führende Modell der Konkurrenz! (Vielleicht gefällt ihm die Farbe besser.).

Sie sagen, welch ein Heuchler! Wenn er all das Zeug über sein Auto glaubte – und er ist in der Lage, es nachzuprüfen – dann würde er es auch fahren. Das stimmt wahrscheinlich. Aber dass er ein Heuchler ist, entkräftet nicht die Behauptung, dass sein empfohlener Wagen der beste des Landes ist.

Dasselbe gilt auch für das Christentum. Die Menschen mögen behaupten es sei wahr und trotzdem nicht in Übereinstimmung mit ihrer Behauptung leben, aber das bedeutet nicht unbedingt, dass ihre Behauptung nicht wahr ist.

Aus „Das kann ich nicht glauben! Antworten auf skeptische Fragen“ von Josh McDowell. Christliche Literatur-Verbreitung (CLV), 33661 Bielefeld. Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verlages.

Publiziert in Fragen über den Glauben
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Die Christen sind und waren immer eine Minderheit. Die meisten der gegenwärtig lebenden Menschen haben nicht auf Jesus Christus als ihren Erlöser vertraut. Jesus hat gesagt, dass es genau so sein würde. »Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn« (Matthäus 7,14). Dies war in der ganzen Geschichte so. Es gibt mehrere Gründe, warum ein großer Teil der Menschheit Jesus als ihren Erlöser zurückgewiesen hat.

Ein Grund dafür, dass Menschen keine Christen werden, ist Unwissenheit. Das ist nicht die Unwissenheit darüber, dass es einen Gott oder eine Person namens Jesus Christus gibt, sondern vielmehr Unwissenheit über die Tatsachen, die den christlichen Glauben gültig machen. Oft ist diese Unwissenheit selbst auferlegt. Manche Menschen machen sich nicht einmal die Mühe, die Ansprüche Christi in Betracht zu ziehen, während andere sich energisch weigern zu glauben.

Manche Menschen behaupten, intellektuelle Probleme mit dem christlichen Glauben zu haben, gewöhnlich sind es aber intellektuelle oder emotionale Ausflüchte. Wir kennen viele Menschen, die, nachdem sie mit den Tatsachen des Christentums konfrontiert worden waren, bereitwillig zugaben, dass sie wussten, das Christentum ist wahr, die aber trotzdem ablehnen, Christen zu werden.

Es ist also kein Problem des Geistes, sondern des Willens. Es ist nicht so, dass sie keine Christen werden können; es geht vielmehr darum, dass sie keine Christen werden wollen. Die Bibel lehrt, dass die Menschheit versucht, die Wahrheit Gottes zu unterdrücken (Römer 1,18). Die Menschen sind im Großen und Ganzen unwissend über Jesus, weil sie es sein wollen.

Ein anderer Grund ist die Einfachheit des Evangeliums. Christ zu werden ist so einfach, dass selbst ein Kind es tun kann. Tatsächlich hat Jesus gelehrt, dass wir, um in das Königreich des Himmels zu gelangen, werden müssen, wie die Kinder (Matthäus 18,3). In einfachem Glauben müssen wir unser Vertrauen auf Christus setzen, seien wir nun gebildete oder ungebildete Menschen.

Der Apostel Paulus sagte über die Einfachheit des Evangeliums:

»Seht doch auf eure Berufung, Brüder! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme, sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen … damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott« (1. Kor. 1,26-29).

Paulus lehrte wie Jesus, dass die Christen niemals die Mehrheit bilden würden und dass nicht viele vornehme Menschen an Jesus glauben würden. Wenn es in der Geschichte auch nicht viele große Männer und Frauen gegeben hat, die auf Jesus vertrauten, so gab es doch einige.

Weiter werden Menschen keine Christen wegen falscher Vorstellungen darüber, was ein Christ wirklich ist. Manche denken, das Christentum sei eine Religion mit einer Serie negativer Gebote, die sagen: ›Tu dies nicht und tu das nicht.‹ Sie haben die Vorstellung, dass man, wenn man an Jesus glaubt, sich in ein Leben von Unglücklichsein, Einschränkungen und Langeweile zurückzieht.

Da niemand so leben will, schreiben sie das Christentum als etwas ab, dem sie ihr Leben nicht unterwerfen wollen. Es ist eine traurige Tatsache, dass manche Christen der Welt den Eindruck vermitteln, ihr Glaube bestehe nur aus einer Gruppe negativer Gebote. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein.

Wenn ein Mensch auf Jesus als seinen Erlöser vertraut, wird er wahrhaft frei. Jesus sagte: »Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei« (Johannes 8,36). Jesus Christus befreit Männer und Frauen von Dingen, die sie gefangen hielten, so dass sie die Menschen sein können, die sie sein sollten.

Als Gläubige sind wir frei zu tun, was wir tun wollen, und nicht zu tun, was wir nicht tun wollen. Das christliche Leben ist alles andere als langweilig, weil es täglich Freude und Spannung bedeutet, den lebendigen Gott zu kennen und all die guten Dinge zu erfahren, die er für uns bereit hält. »So hast du deine Wonne an dem Herrn, und er gibt dir, was dein Herz begehrt« (Ps. 37,4).

Manche Menschen werden aus Schuldgefühl keine Christen. Sie haben in ihrem Leben viele hässliche Taten und Verbrechen begangen und glauben nicht, dass Gott ihnen vergeben und ein anständiges Leben gewähren kann. Doch die Bibel lehrt eindeutig, dass jedem, ohne Ausnahme, der Gott sucht und um Vergebung seiner Sünden bittet, vergeben wird.

Keine Sünde ist so groß, dass sie jemand daran hindern könnte, in den Himmel zu kommen außer der Sünde des Unglaubens. Wenn ein Mensch sich weigert, an die Für-sorge Gottes für seine Sünden - in der Person Jesu Christi - zu glauben, dann gibt es keine Hoffnung für ihn. Jesus sagte: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen« (Johannes 6,37).

Die Bibel sagt: »Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat« (Johannes 3,16). Sie und ich sind in dieses ›jeder‹ eingeschlossen. Wenn Sie zu Jesus kommen, so hat er Ihnen versprochen, Ihre Sünden zu vergeben, und er wird Ihnen erlauben, mit reiner Weste neu zu beginnen, gleichgültig, wie schlecht Sie gewesen sind.

Ein weiterer Grund für manche, Jesus zurückzuweisen, ist eine bestimmte Sünde in ihrem Leben. Sie erkennen, wenn sie gläubig werden, müssen sie diese bestimmte Sünde lassen, und das wollen sie nicht. Jesus sagte: »Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse« (Johannes 3,19).

Manche Menschen lieben ihre Sünde so sehr, dass sie darauf verzichten, in den Himmel zu kommen. Um ein Christ zu werden, muss ein Mensch seine Sünden bereuen (Herz und Sinn ändern), und viele Menschen sind nicht bereit, das zu tun, obwohl Jesus sagte: »Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt« (Luk. 13,3).

Außerdem weigern sich Menschen aus Egoismus, an Jesus zu glauben. Jemand hat gesagt – zu recht, wie wir glauben –, das Christentum sei zugleich die am leichtesten und am schwersten zu glaubende Religion der Welt.

Sie ist die leichteste, weil Gott alles für uns getan hat, was getan werden muss, und es unmöglich ist, dem Werk Christi etwas hinzuzufügen. Sie ist die schwerste, weil wir uns selbst und Gott gegenüber eingestehen müssen, dass wir nichts tun können, um uns selbst zu retten.

Unserem Stolz passt das nicht, weil wir unsere eigene Rettung auf unsere eigene Weise bewirken wollen. Die menschliche Natur verlangt, dass wir unsere eigenen Bedingungen diktieren, aber Gott wird uns nur unter seinen Bedingungen annehmen, und dies hält viele Menschen von seinem Königreich fern.

Es gibt viele Gründe, aus denen Menschen Christus zurückweisen, aber es gibt keine guten Gründe.

Aus „Das kann ich nicht glauben! Antworten auf skeptische Fragen“ von Josh McDowell. Christliche Literatur-Verbreitung (CLV), 33661 Bielefeld. Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verlages.

Publiziert in Fragen über den Glauben
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Kommt es wirklich darauf an, was ich glaube?

Eine Frage, die wir oft hören, lautet: »Kommt es wirklich darauf an, was ich glaube, solange ich nur an irgendetwas glaube? « Oder: »Solange dein Glaube dir hilft, ist das nicht alles, worauf es ankommt?« Die Vorstellung hinter solchen Aussagen ist, dass es keine absolute Wahrheit gäbe, an die man glauben könnte, und dass daher allein der Akt des Glaubens alles sei.

Wir alle glauben an etwas, wie Edgar Sheffield Brightman feststellt: »Ein denkender Mensch kann nicht realen Überzeugungen entsagen, und es ist sinnlos zu tun, als habe man keine« (E. S. Brightman in H.N. Wieman, B. E. Meland, Hrsg., American Philosophies of Religion, New York, Harper & Brothers, 1936).

Die Idee, irgendeine Wahrheit oder Sinn im Leben zu finden, ist dem modernen Menschen verlorengegangen. Diese Aussage reflektiert die Unfähigkeit, etwas außerhalb des eigenen Selbst zu erfassen: »Es gibt keine Regeln, mit Hilfe derer wir ein Ziel oder einen Sinn im Universum entdecken könnten« (Hans Reichenbach, The Rise of Scientific Philosophy, S. 301).

Obwohl wir in einer Zeit leben, in der wir alle einen bestimmten Glauben an Dinge haben, scheint das Klima eher auf dem Akt des Glaubens zu beruhen als auf irgend-einem realen Gegenstand des Glaubens. »Fürchte dich nicht vor dem Leben. Glaube, dass das Leben lebenswert ist, und dein Glaube wird helfen, die Tatsache zu schaffen«, sagt der Pragmatiker William James.

Leider ist das nicht der Fall. Glauben schafft keine Tatsachen. Die Wahrheit ist unabhängig vom Glauben. Wie sehr ich es auch versuchen mag, etwas zu glauben macht es noch nicht wahr. Zum Beispiel kann ich von ganzem Herzen glauben, dass es morgen schneien wird, aber das garantiert mir keinen Schnee. Oder ich kann glauben, mein altes heruntergekommenes Auto sei ein Rolls Royce, aber mein Glaube ändert die Tatsachen nicht.

Glaube ist nur so gut, wie der Gegenstand, auf den wir unser Vertrauen setzen. Jemand mag zu mir kommen und sagen: »He, lass uns einen Flug mit meinem neuen Flugzeug machen! « Wenn ich herausfinde, dass sein Flugzeug gar nicht funktioniert und dass er nicht einmal eine Fluglizenz besitzt, dann ist mein Glaube, gleichgültig wie viel ich aufbringe, nicht gut gegründet.

Mein Glaube macht aus meinem Freund keinen großartigen Piloten, wenn wir einmal in der Luft sind! Wenn jedoch ein anderer Freund vorbeikommt und mir dasselbe Angebot macht, er aber ein geprüfter Pilot mit einem neuen Flugzeug ist, dann hat mein Vertrauen eine wesentlich solidere Grundlage. So ist es von Bedeutung, was ich glaube, denn mein Glaube macht es noch nicht wahr.

Auch die Bibel betont die Tatsache, dass es lebenswichtig ist, was man glaubt. Jesus sagte: »Denn wenn ihr nicht glaubt, dass Ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben« (Johannes 8,24). Uns wird auch gesagt: »Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern Gottes Zorn bleibt auf ihm« (Johannes 3,36).

So liegt die Betonung in der Schrift weniger auf dem Akt des Glaubens als vielmehr auf dem Gegenstand des Glaubens. Herausgehoben wird nicht so sehr derjenige, der vertraut, sondern derjenige, dem vertraut wird. Jesus sagte: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich« (Johannes 14,6).

Die Menschen heute glauben, was immer sie zu glauben wünschen, aber das wird am Ende zu ihrer Zerstörung führen. Die berühmte Hörsaalgeschichte von dem Philosophen Georg Hegel illustriert die Art von Glauben, den die Leute zeigen und der vollkommen unbiblisch ist.

Hegel erläuterte, wie man erzählt, seine Geschichtsphilosophie in Bezug auf eine bestimmte Reihe von Ereignissen, als einer seiner Studenten Hegels Ansicht widersprach und sagte: »Aber Herr Professor, die Tatsachen sind anders.«

»Umso schlimmer für die Tatsachen«, war Hegels Antwort.

Eine der dunkelsten Perioden in der Geschichte Israels lag in der Zeit der Könige. Während dieser Zeit gab es einen Wettstreit zwischen Gott dem Herrn und Baal, einer hochverehrten Kultgottheit.

Ein Altar aus Holz wurde errichtet, und Teile eines Stiers wurden als Opfer darauf gelegt. Der Gott, der mit Feuer antworten und das Opfer verzehren würde, sollte als der wahre Gott in Israel anerkannt werden. Baal kam zuerst an die Reihe.

Wenn einer Feuer aus dem Himmel schleudern konnte, dann war es Baal – der große Naturgott, der das Wetter kontrollierte (z.B. Regen, Gewitter und Blitz). Die Priester des Baal zogen den ganzen Morgen bis zum späten Nachmittag um den Altar und flehten Baal an, sie zu erhören.

Diese falschen Priester sprangen um den Altar herum, schnitten sich selbst mit Schwertern, tanzten bis zur Raserei, wüteten und flehten den ganzen Tag. Doch nichts geschah. Niemand kann sagen, sie seien nicht aufrichtig gewesen oder hätten nicht geglaubt.

Als sie fertig waren und der Altar wieder hergestellt war, antwortete Gott der Herr mit Feuer vom Himmel und verzehrte Altar und Opfer. Die falschen Propheten des Baals wurden erschlagen (1. Könige 18).

Bedeuteten Aufrichtigkeit und Glaube Rettung, so wären diese Propheten verschont worden. So ist es aber nicht. Diese Propheten vertrauten auf den falschen Gegenstand. Sie hatten sich niemals entschieden, die Wahrheit zu untersuchen. Gott verlangt von den Menschen, ihren Glauben auf Jesus Christus zu setzen; nichts Geringeres wird sie oder ihn zufriedenstellen.

Aus „Das kann ich nicht glauben! Antworten auf skeptische Fragen“ von Josh McDowell. Christliche Literatur-Verbreitung (CLV), 33661 Bielefeld. Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verlages.

Publiziert in Fragen über den Glauben
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Diese Frage wird sehr häufig gestellt, weil sie uns wirklich zutiefst bewegt, wenn wir echt um die Errettung von Menschen bangen, die uns persönlich nahestehen bzw. -standen. Es tun sich in der Tat viele Fragen auf: Was ist mit den Menschen,

  • die nur in verwässerter oder entstellter Weise von Jesus Christus gehört haben?
  • die in ihren Kirchen als christliche Botschaft ausschließlich diesseitig orientierte, häufig politisch eingefärbte Vorstellungen zu hören bekamen und dann das Thema Christsein ganz abgehakt haben?
  • die sich einen christlichen Schein gaben, aber im Kern ihres Lebens anders orientiert waren als es die Bibel sagt?
  • bei denen unsere evangelistischen Bemühungen offenbar ergebnislos blieben, weil wir nicht den Zugang zum Herzen des anderen fanden oder weil der andere das Evangelium nicht gewollt hat?
  • die zum bewussten Atheismus oder in Sekten mit falschen Lehren erzogen wurden?
  • Was ist mit den vielen jungen Leuten unserer Tage, denen ausgerechnet im Religionsunterricht der Schule eine angebliche Unglaubwürdigkeit der Bibel vermittelt wird und die sich deswegen nie mehr in ihrem Leben mit Fragen des Glaubens beschäftigen?
  • Was ist schließlich mit den Menschen, die ohne ihr Verschulden nie die Gelegenheit hatten, im Einflussbereich des Evangeliums zu stehen?

Alle diese Fragen haben viele Grübler auf den Plan gerufen, und so sind die unterschiedlichsten Gruppen zu Antworten gekommen, die sich entweder auf eine Rettung nach dem Tode beziehen oder aber ein Verlorensein generell ausschließen. Nur einige der vielen sich untereinander widersprechenden Ideen wollen wir hier beispielhaft nennen:

1. Die Allversöhner behaupten, dass schließlich nach einer Zeit begrenzter Gerichte ohne jede Ausnahme alle selig werden: Hitler und Stalin ebenso wie die Nihilisten und die Spiritisten. (Ausführlicher in [G3, 107-108] behandelt.)

2. Nach katholischer Auffassung kommen die Seelen der Toten, die noch der Läuterung bedürfen, ins Fegefeuer, ehe sie zum Himmel zugelassen werden. Diese Lehre wurde besonders durch Augustinus und Papst Gregor d. Gr. gefördert. Die Annahme, dass die Leiden der 'Armen Seelen' im Fegefeuer durch Fürbitte der Lebenden abgekürzt werden können, ließ im Mittelalter das Ablasswesen und das Fest Allerseelen entstehen.

3. Bei den Mormonen besteht die Möglichkeit, dass sich ihre Mitglieder stellvertretend für Verstorbene taufen lassen können, um dadurch Ungläubige - sogar aus früheren Generationen - zu retten.

4. Nach der Lehre der Jehovas Zeugen gibt es für die Menschen (außer den 144 000) weder einen Himmel noch eine Hölle. Für ihre Anhänger ist eine runderneuerte Erde statt einer ewigen Gemeinschaft mit Gott dem Vater und seinem Sohn Jesus Christus im Himmel vorgesehen. Die anderen bleiben im Grab, oder die Toten können durch das sog. „Loskaufopfer" freikommen.

5. Die Neuapostolische Kirche hat einen „Todesdienst" eingerichtet, wonach ihre selbsternannten Apostel bis in die Welt der Toten hineinwirken sollen. Die Vermittlung der diesseits gewirkten Heilsgaben an die Jenseitigen geschieht durch die verstorbenen Apostel, die drüben ihre „Erlösungsarbeit" fortsetzen.

6. Andere Gruppierungen wiederum vertreten eine Lehre, wonach die an Christus Gläubigen in den Himmel kommen, die Ungläubigen hingegen endgültig vernichtet werden, so dass sie nicht mehr existent sind.

7. Eine andere Auffassung bezieht sich auf die Textstelle in 1. Petrus 3,18-20, aus der manche Ausleger eine Verkündigung im Totenreich mit dem Ziel der Errettung ableiten. (Ausführlich in [G3, 146-153] behandelt).

Alle diese Auffassungen versuchen - sicherlich in guter Absicht - eine Hoffnung für die eingangs genannten Personengruppen zu geben. Alles Spekulieren hilft uns aber nicht weiter, und so wollen wir den befragen, der uns allein hierin helfen kann: Gott in seinem Wort. So gilt es anhand der biblischen Texte zu prüfen, ob es noch eine Rettungsmöglichkeit nach dem Tode gibt. Da es sich hierbei um eine äußerst wichtige Fragestellung handelt, können wir davon ausgehen, dass Gott uns in der Bibel darin nicht im Unklaren lässt (vgl. Satz B51 im Anhang, Teil I). Ebenso hilft uns allein die Schrift, Irrlehren in ihrem Kern zu erkennen, um nicht durch falsche Lehre verführt zu werden.

1. Nach dem Tod folgt das Gericht: Im Licht der Bibel erweisen sich alle Vorstellungen, wonach dem Menschen nach dem Tode noch eine Rettungsmöglichkeit angeboten wird, als Irrlichter menschlicher Phantasie, denn „es ist den Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht" (Hebräer 9,27). Das gilt für Leute, die in irgendeiner Form mit der Botschaft Gottes in Berührung gekommen sind ebenso wie für solche, die es nie gehört haben: „Wir werden alle vor dem Richterstuhl Gottes dargestellt werden" (Römer 14,10). Dieses Gericht hat Gott dem Sohn übergeben. Beurteilt wird nicht, was jenseits der Todesmauer noch geschehen ist, sondern nur das im Hier und Heute Erwirkte „auf dass ein jeglicher empfange, wie er gehandelt hat bei Leibesleben, es sei gut oder böse" (2 Korinther 5,10). Von diesem Gerichtstermin ist niemand ausgenommen: Gläubige, Gleichgültige, Freidenker, Verführte, Heiden... kurz: der gesamte Erdkreis (Apostelgeschichte 17,31).

2. Die Gerichtskriterien: Die Kriterien des göttlichen Gerichts unterliegen keiner Willkür; niemand wird bevorzugt oder benachteiligt (1 Petrus 1,17; Römer 2,11). Die Maßstäbe hat uns Gott bekanntgegeben. Wir werden ausschließlich nach den biblisch offenbarten Regularien beurteilt: „Das Wort, welches ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage" (Johannes 12,48). So wollen wir die wichtigsten Kriterien aus der Schrift zusammenstellen:

a) Nach Gottes Gerechtigkeit: Wir dürfen gewiss sein: „Gott verdammt niemand mit Unrecht" (Hiob 34,12), denn er ist ein gerechter Richter (2 Timotheus 4,8). Hier gibt es keine Verdrehungen und Entstellungen, weil Wahrheit und Gerechtigkeit voll zum Zuge kommen: „Ja, Herr, allmächtiger Gott, deine Gerichte sind wahrhaftig und gerecht" (Offenbarung 16,7).

b) Nach dem Maß des uns Anvertrauten: Kein Mensch ist dem anderen gleich, und jedem ist unterschiedlich viel anvertraut. Die nicht evangelisierten Heiden haben eine geringere Erkenntnis von Gott, nämlich nur aus der Schöpfung (Römer 1,20) und vom Gewissen her (Römer 2,15), als jene Menschen, die das Evangelium hören konnten. Einem Reichen stehen andere Möglichkeiten zur Verfügung, Gutes zu tun und die Ausbreitung des Evangeliums zu unterstützen als einem Armen. Ein mit mancherlei geistigen Fähigkeiten Begabter steht in einer besonderen Verantwortung. Es ist ein Unterschied, ob jemand in einer Diktatur mit zahlreichen Einschränkungen leben musste oder in einem freien Land wirken konnte. Der Herr sagt in Lukas 12,48: „Denn welchem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen, und welchem viel befohlen ist, von dem wird man viel fordern."

c) Nach unseren Werken: Gott kennt die Handlungen eines jeden, und „er wird geben einem jeglichen nach seinen Werken" (Römer 2,6). Werke sind sowohl die ausgeführten Taten (Matthäus 25,34-40) als auch die unterlassenen (Matthäus 25,41-46). Die Handlungen aller Menschen sind in den Büchern Gottes verzeichnet und bilden die Grundlage der Bewertung im Gericht (Offenbarung 20,12-13).

d) Nach unserer Frucht: Alles, was wir im Namen Jesu tun (Lukas 19,13), - unser Verhalten, unser Wirken - deutet die Bibel als unvergängliche Frucht (Johannes 15,16). Diese ist ein grundlegender Beurteilungsmaßstab im Gericht (Lukas 19,16 -27). Während alle toten Werke verbrennen (1 Korinther 3,15), wird alles Bleibende belohnt (1 Korinther 3,14).

e) Nach unserer Liebe: Die Liebe ist eine besondere Frucht, denn sie ist die größte (1 Korinther 13,13). Sie ist des Gesetzes Erfüllung (Römer 13,10). Gemeint ist hier, was wir in der Liebe zu Gott (Matthäus 22,37) und in der Liebe zu Jesus (Johannes 21,15) getan haben. Die selbstlose Liebe ist zu unterscheiden von der berechnenden Liebe: „Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben?" (Matthäus 5,46). Der Pharisäer Simon hatte Jesus in sein Haus geladen, aber er gab ihm noch nicht einmal Wasser, um die Füße zu waschen (Lukas 7,44). Die Sünderin salbte seine Füße mit kostbarer Salbe. Sie empfing viel Sündenvergebung, darum hat sie dem Herrn viel Liebe erzeigt (Lukas 7,47). Die Liebe ist eine Frucht des Geistes (Gal 5,22); sie hat Ewigkeitsbedeutung.

f) Nach unseren Worten: Nach der Aussage Jesu haben unsere Worte ewigkeitsentscheidenden Charakter. Dieser Aspekt im Gericht ist uns vielleicht am wenigsten bewusst:

„Ich sage euch aber, dass die Menschen müssen Rechenschaft geben am Tage des Gerichts von einem jeglichen nichtsnutzigen Wort, das sie geredet haben. Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden" (Matthäus 12,36-37).

g) Nach unserer Verantwortlichkeit: Von unserer schöpfungsmäßigen Persönlichkeitsstruktur sind wir auf Verantwortung hin angelegt. Gott hat uns einen großen Freiraum zugebilligt, in dem wir selbst die Verantwortung tragen. Auch im Falle der Verführung sind wir für unser Tun verantwortlich. Obwohl Adams Ungehorsam nicht aus eigenem Willen, sondern durch Verführung geschah, musste er dennoch die Folgen tragen. Weil Glaubensverführung in Verlorenheit endet, sind die biblischen Mahnungen hier besonders eindringlich (z. B. Matthäus 24,11-13; Epheser 4,14; Epheser 5,6; 2 Timotheus 2,16-18). Aus diesem Grunde dürfen die Irrlehren der Sekten in ihrer Auswirkung nicht unterschätzt werden.

h) Nach unserer Stellung zu Jesus Christus: Unser persönliches Verhältnis zu dem Sohn Gottes gibt den alles entscheidenden Ausschlag: „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm" (Johannes 3,36). Die Sünde brachte die Verdammnis über alle Menschen (Römer 5,18). Der einzige Ausweg daraus ist unsere Bindung an Christus: „So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind" (Römer 8,1).

3. Das Urteil im Gericht: Nach den o.g. Kriterien wird jedermann individuell beurteilt. Es wird kein Aspekt im Leben eines Menschen übersehen. Wie lautet das Gesamturteil? Es wird eine Zweiteilung der Menschheit geben, die Jesus im Diesseits als Einladung formuliert:

„Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und ihrer sind viele, die darauf wandeln. Und die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt, und wenige sind ihrer, die ihn finden" (Matthäus 7,13-14).

Es gibt keinen „goldenen Mittelweg" für die Unentschiedenen und keinen neutralen Aufenthaltsort zwischen Himmel und Hölle. Am Ende - wie schon in diesem Leben erkennbar - wird nur zwischen Geretteten und Verlorenen unterschieden. Der einen Gruppe wird der Herr sagen: „Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt" (Matthäus 25,34) und die andere bekommt zu hören: „Ich kenne euch nicht, wo ihr her seid... weichet alle von mir" (Lukas 13,25+27). In der letzten Gruppe befinden sich nicht nur die Freidenker und Heiden, sondern auch Menschen, die um die Botschaft Jesu wussten, aber ihm nicht im Gehorsam gedient haben. Erstaunt rufen sie aus: „Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unseren Gassen hast du gelehrt" (Lukas 13,26).

4. Unsere Konsequenzen: Nach dem Tode gibt es - biblisch gesehen - keine Rettungsmöglichkeit mehr. Die Entscheidung fällt in diesem Leben, darum sagt der Herr Jesus: „Ringet danach, dass ihr durch die enge Pforte eingehet!" (Lukas 13,24). Im Gericht werden die Bücher Gottes mit allen Details über unser diesseitiges Handeln aufgetan (Offenbarung 20,12). Wohl dem, der dann im Buch des Lebens steht. Die nichtchristlichen Religionen haben keine rettende Kraft. Wie viele Menschen gerettet werden, die die Frohe Botschaft nie vernahmen, sich aber nach Gott ausgestreckt (Apostelgeschichte 17,27) und nach dem ewigen Leben getrachtet haben (Römer 2,7), wissen wir nicht. Für uns aber, die wir das Evangelium gehört haben, gibt es einmal keine Entschuldigung und kein Entrinnen (Hebräer 2,3), wenn wir an dem Heil vorübergehen. Wir haben die Chance der Rettung gehabt. Wie dieses Heil angenommen werden kann, ist im Anhang (Teil I, Pkt. 10) ausführlich dargelegt.

Aus „Fragen, die immer wieder gestellt werden“ von Prof. Dr.-Ing. Werner Gitt. Christliche Literatur-Verbreitung (CLV), 33661 Bielefeld. Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verlages.

Publiziert in Fragen über den Tod
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Dem Aussagenfeld der Wissenschaft sind deutlich Grenzen gesetzt, die leider allzu oft übersehen werden. Die Erkenntnis- und Erklärungsmöglichkeiten reichen nur so weit, wie die Vorgänge der materiellen Welt sich messen lassen. Wo sie weder messbar noch in Zahlen ausdrückbar sind, können diese Wissenschaften nichts mehr erklären. Die Naturwissenschaft darf somit die ihr gesteckte Grenze nicht überschreiten, sonst hört sie auf, Wissenschaft zu sein und wird zur bloßen Spekulation. So sind die Wissenschaften keine Informationsquelle, um etwas über die Herkunft oder das Ende der Welt zu erfahren. Auch über Fragen jenseits der Todesmauer kann uns keine Wissenschaft etwas vermitteln.

Wenn uns also die Wissenschaft nichts über die Existenz der Hölle sagen kann, so gibt es dennoch eine einzigartige Stelle, wo uns Gewissheit darüber vermittelt wird: Am Kreuz von Golgatha können wir die Wirklichkeit von Himmel und Hölle ablesen. Das Kreuz ist der beste Schriftausleger. Würden alle Menschen wie auf einem Fließband automatisch den Himmel erreichen, so wäre das Kreuz überflüssig. Gäbe es irgendeine Religion oder irgendeinen anderen Weg, um das Heil zu erreichen, dann hätte Gott seinen geliebten Sohn nicht am Kreuz verbluten lassen. Am Kreuz können wir es darum deutlich ablesen: Es gibt wirklich eine Hölle. Der Herr Jesus tat hier alles, damit wir von der Hölle befreit werden. Ohne die Tat von Golgatha würden wir alle der Verdammnis verfallen (Römer 5,18). Das Geschehen am Kreuz können wir mit dem einen Satz zusammenfassen: „Hier rettet der Sohn Gottes vor der Hölle!“ Es ist nie etwas Größeres für den Menschen getan als in der Tat auf Golgatha. Der Herr Jesus predigte eindringlich über Liebe und Barmherzigkeit, Gnade und Gerechtigkeit, einladend über den Himmel, aber mit besonderem Ernst sprach er über die Hölle. Er bezeichnet sie als einen bodenlosen Abgrund, einen Ort „wo ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlöscht“ (Markus 9,44) und als einen Ort „ewiger Pein“ (Matthäus 25,46). Im Wissen dieser Realität warnt er mit nicht zu steigernder Eindringlichkeit, damit wir nicht dorthin gelangen:

„Wenn dir aber dein rechtes Auge Ärgernis schafft, so reiß es aus und wirf's von dir. Es ist dir besser, dass eines deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle fahre“ (Matthäus 5,29).

„Es ist dir besser, dass du zum Leben lahm oder als Krüppel eingehst, als dass du zwei Hände oder zwei Füße habest, und werdest in das ewige Feuer geworfen“ (Matthäus 18,8).

Aus „Fragen, die immer wieder gestellt werden“ von Prof. Dr.-Ing. Werner Gitt. Christliche Literatur-Verbreitung (CLV), 33661 Bielefeld. Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verlages.

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Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Die riesigen Pyramiden der Ägypter belegen die damaligen Kenntnisse der Bautechnik und Architektur, aber mehr noch sind es gewaltige Zeugnisse einer Menschheit, die an ein Weiterleben nach dem Tode glaubt. Es gibt keine Kultur und keinen Stamm auf dieser Erde ohne diesen Glauben. Von dieser Tatsache sind noch nicht einmal die Atheisten ausgenommen.

Als nach dem Tode des Revolutionärs Nordvietnams Ho Chi Minh (1890-1969) sein Testament vor der kommunistischen Prominenz verlesen wurde, stand dort: „Ich gehe hin, um die Genossen Marx, Lenin und Engels wiederzutreffen." Woran liegt das? Nun, Gott hat jedem Menschen „die Ewigkeit ins Herz gelegt" (Prediger 3,11; Zürcher). Der Tod ist für uns eine Mauer, über die wir nicht hinüberschauen können; aber Einer hat sie durchbrochen. Er war drüben und kam von der jenseitigen Welt zurück: Es ist der Herr Jesus Christus! Er starb am Kreuz und ist am dritten Tag auferstanden von den Toten. Von diesem Sieger über den Tod haben wir die Gewissheit, unsere Existenz hört nicht mit dem Tode auf. Er hat uns die Realitäten von Himmel und Hölle bezeugt. Wir sind Ewigkeitsgeschöpfe und durch den Glauben an ihn zum ewigen Leben berufen:

„Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe" (Johannes 11,25).

Aus „Fragen, die immer wieder gestellt werden“ von Prof. Dr.-Ing. Werner Gitt.
Christliche Literatur-Verbreitung (CLV), 33661 Bielefeld.
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Was ist das ewige Leben?

In der Sprache des NT gibt es zwei völlig verschiedene Wörter für das deutsche Wort „Leben": bios und zoä.

"Bios" meint das biologische Leben des Menschen, aber auch aller außermenschlichen Kreatur. Dieses Leben eilt schnell und flüchtig dahin wie ein Strom, wie ein Schlaf, wie eine bald verwelkende Blume (Psalm 90,5; Psalm 103,15). In Hiob 14,1-2 lesen wir: „Der Mensch, von der Frau geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe, geht auf wie eine Blume und fällt ab, flieht wie ein Schatten und bleibt nicht." An anderer Stelle wird dies enteilende Leben mit Dampfschwaden verglichen: „Denn was ist euer Leben? Ein Dampf seid ihr, der eine kleine Zeit währt, danach aber verschwindet er" (Jak 4,14).

Von Otto v. Bismarck stammt der Ausspruch: „Das Leben ist ein geschicktes Zahnausziehen. Man denkt immer, das Eigentliche solle erst kommen, bis man plötzlich sieht, dass alles vorbei ist." Der Dichter Chr. F. Hebbel meinte: „Das Leben ist eine in siebenfaches Goldpapier eingewickelte Bittermandel", und der Essayist Adolf Reitz definierte das Leben als „ein Massengrab der Hoffnungen und Enttäuschungen."

Die Bibel gibt uns hingegen eine völlig andere Perspektive: Wo Menschen ihr Leben als gute Gabe Gottes entdecken und es in der Nachfolge Jesu gestalten, bekommt es eine neue Dimension, das mit dem griechischen „zoä" beschrieben ist. Zoä ist Leben aus Gott, jenes wesenhafte, unauflösliche, ewige Leben. Jesus Christus ist in diese Welt gekommen, um uns das ewige Leben zu bringen. So ist es nicht nur mit seiner Person verknüpft; in ihm begegnet uns direkt das ewige Leben. Jesus sagt in Johannes 14,6: „Ich bin... das (ewige!) Leben" (griech. zoä). Diese Identität von Jesus und ewigem Leben bezeugt auch der Apostel Johannes: „Und das (ewige) Leben (griech. zoä) ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, welches war bei dem Vater und ist uns erschienen" (1 Johannes 1,2). Wer an Jesus glaubt, wer ihn als Herrn hat, der hat damit auch ewiges Leben (1 Johannes 5,12). Mit der Verheißung des ewigen Lebens (1 Johannes 2,25) steht unser zeitliches Leben auf einer ewigen Grundlage. Nur von daher wird es verständlich, dass Jünger Jesu um des Glaubens willen Verfolgung, Gefängnis und Folter ertragen und sogar in den Tod gehen, aber nicht ihren Herrn verleugnen.

Das ewige Leben wird in seiner ganzen Fülle erst offenbar nach der Auferstehung: „Und viele... werden aufwachen: etliche zum ewigen Leben, etliche zu ewiger Schmach und Schande" (Dan 12,2). In diesem Leben haben wir nicht nur die Zusage des ewigen Lebens, sondern schon jetzt Anteil an Gottes und Christi Lebensfülle, Existenz und Herrlichkeit. Wenn der Glaube zum Schauen gelangt, werden wir Jesus und den Vater von Angesicht zu Angesicht schauen.

Aus „Fragen, die immer wieder gestellt werden“ von Prof. Dr.-Ing. Werner Gitt.
Christliche Literatur-Verbreitung (CLV), 33661 Bielefeld.
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Wie kann ich mir den Himmel vorstellen?

Alle menschliche Vorstellungskraft reicht nicht aus, um sich die Herrlichkeit des Himmels vorstellen zu können.

Paulus wurde ein Blick bis in den dritten Himmel (2 Korinther 12,2) gewährt. Er schreibt in anderem Zusammenhang von der verborgenen Weisheit Gottes, die uns der Geist Gottes schon hier auf Erden kundtut, und bemerkt dazu: „Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben" (1 Korinther 2,9). Wie viel mehr gilt diese Beschreibung für die uns noch unsichtbare Herrlichkeit Gottes und für den Himmel! Die Bibel vermittelt uns kein vollständiges Bild des Himmels, dennoch zeichnet sie ihn in vielen Facetten, von denen wir hier einige betrachten wollen. Der Glaube darf es im Vorgeschmack wahrnehmen, das Schauen wird unbeschreiblich sein.

1. Der Himmel, ein Reich: Alle Reiche dieser Welt vergehen, ihre irdische Macht ist nur begrenzt. Das Deutsche Kaiserreich von 1871 hat keine fünfzig Jahre erreicht. Das Dritte Reich wurde als das Tausendjährige propagiert, aber es endete nach 12 Jahren in Schutt und Asche. Der Himmel hingegen ist ein ewiges Reich (2 Petrus 1,11), das kein Ende haben wird. Es ist ein „unbewegliches Reich" (Hebräer 12,28). Es ist das ersehnte himmlische Vaterland (Hebräer 11,16), in dem die Herrschaft Gottes mit einer vollkommenen Regierung restlos anerkannt werden wird. Die zu Christus Gehörigen werden mit ihm regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit (Offenbarung 22,5; Lukas 19,17+19).

2. Der Himmel, das Vaterhaus: Im Gegensatz zu allen irdischen Häusern und Wohnungen ist der Himmel ein unvergänglicher Ort: „Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir" (Hebräer 13,14). Diese Stadt hat Gott selbst zubereitet (Hebräer 11,16b), und der Herr Jesus ist der Gestalter des ewigen Domizils: „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen ... Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten" (Johannes 14,2). Alle, die zu Christus gehören, haben hier ewiges Bürgerrecht; sie sind Gottes Hausgenossen (Epheser 2,19). Im „Vaterunser" heißt es: „Unser Vater in dem Himmel" (Matthäus 6,9) und in Johannes 17,24 betet der Herr Jesus: „Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, auf dass sie meine Herrlichkeit sehen." Der Himmel ist unser Vaterhaus, weil Gott dort wohnt (1 Mose 24,7; Psalm 115,3; Matthäus 6,9). Es ist ebenso die Wohnstätte Jesu. Von dort ist er zu uns in die Welt gekommen (Johannes 3,13; Johannes 6,38), und dorthin ist er nach seiner Himmelfahrt wieder aufgenommen (Lukas 24,51; Apostelgeschichte 1,11). Bei seiner Wiederkunft in Macht und Herrlichkeit wird er von dort kommen und die Seinen zu sich nehmen.

3. Der Himmel, unsere Heimat: Während des letzten Krieges verloren Millionen von Ostpreußen, Pommern und Schlesiern ihre alte Heimat. Von Generation zu Generation wohnten die Menschen in diesen Gebieten bis zum Tag der Flucht oder der Vertreibung. Der Verfasser ist selbst Augenzeuge dieser schrecklichen Ereignisse. Wir Menschen sind auf Heimat angelegt. Nietzsche beklagte seine geistige Unbehaustheit mit den Worten: „Weh dem, der keine Heimat hat!" In dieser Welt gibt es nur eine Heimat auf Zeit, darum schreibt Paulus an die Philipper (3,20): „Unsere Heimat aber ist im Himmel, von dannen wir auch warten des Heilandes Jesus Christus, des Herrn."

4. Der Himmel, Ort der Freude: Ein Hochzeitsfest ist auch nach irdischen Maßstäben ein Anlass besonderer Freude. Der Himmel wird uns in der Bibel im Bild der Hochzeit als ein ewiges Fest der Freude beschrieben: „Lasset uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben, denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet" (Offenbarung 19,7). Jesus Christus, das Lamm Gottes, das geduldig die Sünde der Welt trug und sie am Kreuz tilgte, ist nun der Bräutigam und seine Gemeinde die Braut. Diese errettete Schar aus allen Völkern, Stämmen und Nationen beschreibt Jesus in Lukas 13,29: „Und es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tische sitzen werden im Reich Gottes."

5. Der Himmel, Ort ohne Sünde: Unsere Welt ist durchdrungen von den Folgen der Sünde: Leid, Not, Schmerz, Geschrei, Krankheit, Krieg und Tod. Im Himmel aber wird „nichts mehr unter dem Bann sein" (Offenbarung 22,3). Gott wird sein alles in allem, und er selbst macht alles neu: „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das erste ist vergangen" (Offenbarung 21,4). Bei solchem Blick kann Paulus auch zeitliche Trübsal erdulden: „Denn ich halte dafür, dass dieser Zeit Leiden der Herrlichkeit nicht wert sei, die an uns soll offenbart werden" (Römer 8,18).

6. Der Himmel, Ort der Krönung: Alles, was wir in diesem Leben im Namen des Herrn Jesu tun, hat eine ewigkeitliche Dimension. Es hat bleibenden Charakter. So kann Paulus am Ende seines irdischen Weges sagen: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben gehalten; hinfort ist mir bereit die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tage geben wird, nicht mir aber allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebhaben" (2 Timotheus 4,7-8). Von solcher Krönung spricht auch der erhöhte Herr in Offenbarung 2,10: „Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des (ewigen) Lebens geben."

7. Der Himmel, unser Ziel: Das höchste uns Menschen gesetzte Ziel ist: Durch den Glauben an Jesus, den Himmel zu erreichen. In 1. Petrus 1,8-9 weist der Apostel auf dieses Ziel hin: „Ihn (= Jesus) habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb; ... und freuet euch mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, die ihr das Ziel eures Glaubens davonbringt, nämlich der Seelen Seligkeit."

Aus „Fragen, die immer wieder gestellt werden“ von Prof. Dr.-Ing. Werner Gitt.
Christliche Literatur-Verbreitung (CLV), 33661 Bielefeld.
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Hat Gott das Böse geschaffen?

Im ersten Johannesbrief lesen wir, „dass Gott Licht ist, und in ihm ist keine Finsternis" (1,5). Gott ist der absolut Reine und Vollkommene (Matthäus 5,48), und die Engel bekunden: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth"„Vater des Lichts" (Jesaja 6,3). Er ist der (Jak 1,17), und so kann das Böse niemals von ihm kommen. Die Herkunft des Bösen bringt die Bibel in Zusammenhang mit dem Fall Satans, der einst ein Cherub, ein Lichtengel, war und „gleich dem Allerhöchsten" (Jesaja 14,14) sein wollte. In Hesekiel 28,15ff ist sein Stolz und Fall beschrieben:

„Du warst ohne Tadel in deinem Tun von dem Tage an, da du geschaffen wurdest, bis dich deine Missetat gefunden hat. Denn du bist inwendig voll Frevels geworden vor deiner großen Hantierung und hast dich versündigt. Darum will ich dich entheiligen von dem Berge Gottes und will dich ausgebreiteten Cherub aus den feurigen Steinen verstoßen. Und weil sich dein Herz erhebt ..., darum will ich dich zu Boden stürzen."

Dadurch, dass das erste Menschenpaar auf die Versuchung einging, gerieten sie selbst unter die Knechtschaft der Sünde. Das Böse hatte somit Eingang in diese Schöpfung gefunden. Offenbar ist dem Satan hierdurch der Herrschaftseinbruch in diese Welt gelungen: „Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel" (Epheser 6,12).

Aus „Fragen, die immer wieder gestellt werden" von Prof. Dr.-Ing. Werner Gitt. Christliche Literatur-Verbreitung (CLV), 33661 Bielefeld. Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verlages.

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Dürfen unverheiratete Paare zusammenleben?

Dürfen unverheiratete Paare nach der Bibel zusammenleben? Ab wann ist ein Paar verheiratet: Nach der Entscheidung des Paares, zusammenbleiben zu wollen? Nach dem ersten Intimverkehr? Nach der standesamtlichen oder kirchlichen Trauung?

Zur Klärung dieser in unserer Zeit immer brennender werdenden Fragen sollen fünf Punkte biblischer Leitlinien vorangestellt werden. Wir wenden hier einen biblischen Auslegungsgrundsatz an, bei dem die Problemlösung nicht auf einen einzigen Vers zu fixieren ist, sondern sich erst im Kontext mehrerer Grundaussagen ergibt:

1. Ehe und Geschlechtlichkeit: Gott hat in seiner Schöpfungsordnung die Ehe gestiftet. Sie ist sein Wille und seine gute Idee: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei" (1 Mose 2,18). Sie ist als lebenslängliche Gemeinschaft angelegt (Matthäus 19,6), die darum nach der Trauformel solange gilt „bis dass der Tod euch scheide". Beim Einsetzen dieser von Gott gestifteten Gemeinschaft von Mann und Frau hatte der Schöpfer gesagt: „Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hangen, und sie werden ein Fleisch sein" (1 Mose 2,24). Das „Ein-Fleisch-Sein" meint zunächst die leibliche, geschlechtliche Gemeinschaft. Diese Kurzformel umfasst jedoch den ganzen Menschen und somit auch Seele und Geist. Zwei Menschen mit unterschiedlichen bisherigen Lebenswegen finden zu der innigsten Gemeinschaft, die es gibt. Sie werden eins in ihrem Empfinden und Denken sowie in geistlicher und leiblicher Beziehung. Die Geschlechtlichkeit ist ein Geschenk Gottes, und der eheliche Verkehr dient nach biblischer Sicht nicht nur zum Kinderzeugen:

„Entzieht euch einander nicht, höchstens auf Grund beiderseitigen Einverständnisses für eine bestimmte Zeit, um euch ungestört dem Gebet zu widmen" (1 Korinther 7,5; Menge).

„Dein Brunnquell möge gesegnet sein, dass du an der Frau deiner Jugend dich erfreuest! Das liebreizende Reh, die anmutige Gazelle - ihr Busen möge dich allezeit ergötzen, in ihrer Liebe sei immerdar trunken!" (Sprüche 5,18-19; Menge).

„Genieße das Leben mit deiner Frau, die du liebgewonnen hast" (Prediger 9,9; Menge).

Die Bibel zeigt uns den rechten Umgang mit der Sexualität. Sie grenzt sich ab sowohl von Prüderie (Hohelied 4) als auch von Wollust (Jeremia 5,8); Liebe und Achtung sind die bestimmenden Randbedingungen (Kolosser 3,19; 1 Petrus 3,7).

2. Ehe und Gemeinde als Stiftung Gottes: In dieser Welt gibt es viele Formen der menschlichen Gemeinschaft, von denen Ehe und Familie, Gemeinde und Staat (Römer 13,1-7) nach dem Willen Gottes sind. Die Gemeinde Jesu Christi und die Ehe aber sind zwei besondere Stiftungen Gottes und damit entgegen mancherlei Meinung keineswegs menschliche Erfindungen: Beide Gemeinschaften sind darum in einer gottlosen Welt angefochten (1 Timotheus 4,3; Offenbarung 2,9). Seit der Schöpfung gibt es keine menschliche Kultur ohne Ehe. Sie hat sich nie überholt und wird trotz ehefeindlicher Zeitströmungen und trotz menschlichen Fehlverhaltens alle Zeiten überdauern, weil sie in der Fürsorge Gottes für den Menschen begründet liegt. Ebenso wird die Gemeinde nach der Verheißung Jesu selbst von den Pforten der Hölle niemals überwältigt werden können (Matthäus 16,18).

3. Die Ehe als Gleichnis: Die Bibel umschreibt oft den Glauben und die Beziehung zwischen Gott und Mensch mit dem innigsten Vertrauensverhältnis, das zwischen Menschen denkbar ist, mit der Ehe. „Denn wie ein Mann eine Frau liebhat,... und wie sich ein Bräutigam freut über die Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen" (Jesaja 62,5). Darum wird auch die Ehe als Gleichnis (griech. mystaerion = Geheimnis) für das Verhältnis Christi zu seiner Gemeinde gewählt: „... gleichwie auch Christus geliebt hat die Gemeinde und hat sich selbst für sie gegeben, ... so sollen auch die Männer ihre Frauen lieben" (Epheser 5,25+28). Von dieser Analogie sagt uns Gottes Wort: „Dieses Geheimnis ist groß!" (Epheser 5,32). Schon aus dem Gleichnischarakter der Ehe für die ewige Gemeinschaft mit Christus ist ableitbar, dass Ehe eine Gemeinschaft auf die ganze Lebenszeit ist. Jede geschiedene Ehe produziert ein Zerrbild der Vorstellungen Gottes und zerstört das Gleichnishafte. So wird auch Jesu kompromisslose Haltung in der Scheidungsfrage einsichtig (Matthäus 19,6-9).

4. Die Hurerei als Gleichnis: Wenn eine in Liebe und Treue geführte Ehe als Bild für das Verhältnis Gottes zu seinem Volkes steht, so bezeichnet die Bibel in Konsequenz den Abfall von Gott und die Anbetung fremder Götter und Götzen als Ehebruch oder Hurerei:

„Hast du auch gesehen, was Israel, die Abtrünnige, tut? Sie ging hin auf alle hohen Berge und unter alle grünen Bäume und trieb daselbst Hurerei. Und von dem Geschrei ihrer Hurerei ist das Land verunreinigt; denn sie treibt Ehebruch mit Stein und Holz" (Jeremia 3,6+9).

„Denn ich habe gesehen deine Ehebrecherei, deine Geilheit, deine freche Hurerei, ja deine Greuel auf Hügeln und auf Äckern" (Jeremia 13,27).

5. Was ist Hurerei? Für die beiden deutschen Wörter Hurerei und Unzucht gibt es in der Sprache des NT nur einen Ausdruck (griech. porneia), den wir in dem Wort Pornographie wiederfinden. Das Wort „Unzüchtiger" (griech. pornos) wird im NT einerseits neben Ehebrechern und Homosexuellen gebraucht (z. B. 1 Korinther 6,9) andererseits aber auch als Oberbegriff für jede Befriedigung des Geschlechtstriebes außerhalb der von Gott gesetzten Ehegemeinschaft (z. B. 1 Korinther 6,18; 1 Thessalonicher 4,3). Hierzu gehören

 - voreheliche sexuelle Gemeinschaft (5 Mose 22,28)

 - Intimgemeinschaft mit einer anderen Frau als der Ehefrau (3 Mose 18,20; Jeremia 5,8-9; Matthäus 5,32)

 - Homosexualität (1 Mose 19,5; Römer 1,26-27; 1 Timotheus 1,10)

 - Blutschande (1 Korinther 5,1)

 - Vergehen mit dem Vieh (3 Mose 18,23).

Diejenigen, die Hurerei (Unzucht) treiben, stehen unter einem schweren Urteil Gottes:

„Weder die Unzüchtigen noch die Götzendiener noch die Ehebrecher noch die Weichlinge noch die Knabenschänder werden das Reich Gottes ererben" (1 Korinther 6,9-10).

„Die Unzüchtigen und die Ehebrecher wird Gott richten" (Hebräer 13,4).

„Draußen (in der Verdammnis) sind die ... Unzüchtigen und die Totschläger und die Götzendiener und jeder, der Lüge liebhat und tut" (Offenbarung 22,15).

Folgerungen: Nach diesen biblischen Grundlagen liegen die gesuchten Antworten auf der Hand. Das Zusammenleben unverheirateter Paare ist somit ebenso wie vor- oder außerehelicher Geschlechtsverkehr nach der Bibel als Hurerei zu bezeichnen und schließt vom Reiche Gottes aus, es sei denn, die Betreffenden wenden sich von diesem sündigen Leben ab und kehren um.

Ab wann aber ist ein Paar verheiratet? Mit der zunehmenden Entfremdung unseres Volkes von den Geboten Gottes beobachten wir mehr und mehr, dass unverheiratete Paare zusammenziehen und in einem „eheähnlichen", aber unverbindlichen Verhältnis leben. Sie sind dennoch nicht verheiratet, auch wenn manche keinen Unterschied zwischen ihrer Lebensgemeinschaft und einer Ehe sehen. Wie Gott solche Verhältnisse beurteilt, haben wir im vorangegangenen Punkt 5 bereits ausgesagt.

Aus dem Zeugnis der Bibel entnehmen wir, dass die Ehe nicht damit beginnt,

  • wenn ein Paar beabsichtigt, den gemeinsamen Lebensweg zu gehen: Jakob wollte Rahel zur Frau haben. Als die vereinbarten sieben Jahre bis zur Heirat vorbei waren, sagte Jakob zu seinem Schwiegervater Laban: „Gib mir nun meine Braut, denn die Zeit ist da, dass ich zu ihr gehe" (1Mose 29,21). Hiermit war die Geschlechtsgemeinschaft angesprochen. Zweierlei geht aus dem Textzusammenhang hervor: Vor der Ehe hat Jakob nicht sexuell mit Rahel verkehrt, und die Ehe galt ab dem öffentlichen Fest der Hochzeit.
  • wenn ein Paar Intimverkehr gehabt hat: Wenn in Israel ein Mann mit einem Mädchen geschlafen hatte, musste er es auch heiraten und - wie damals üblich - den Brautpreis zahlen (5 Mose 22,28-29). Intime Beziehungen waren bis zur offiziell geschlossenen Ehe nicht erlaubt.

Definition für Ehebeginn: Eine Ehe gilt erst dann - auch vor Gott - als geschlossen, wenn sich Mann und Frau dem in der jeweiligen Gesellschaft üblichen offiziellen Ritual der Verheiratung unterzogen haben.

Diese Definition ist an allen biblischen Beispielen von Hochzeiten nachvollziehbar. Hier finden wir folgendes biblische Auslegungsprinzip: Aus einer Fülle von Einzelereignissen wird das allen gemeinsame als eine biblische Lehre extrahiert. Ebenso ist diese Definition auf jeden entlegenen Stamm mit seinen eigenen, innerhalb dieser Gemeinschaft anerkannten Riten anwendbar wie auch für unseren Kulturkreis mit der Einrichtung des Standesamtes. Wichtig ist in allen Fällen, dass die Menschen der Umgebung in eindeutiger und offizieller Weise darum wissen, dass hier zwei Menschen in einer Ehe verbindlich zusammengehören. Sie stehen damit anderen nicht mehr zur Partnerwahl zur Verfügung.
Wenn ein Mann eine verheiratete Frau (oder ein verheirateter Mann eine andere Frau und umgekehrt) ansieht, um sie (ihn) zu begehren, so wird er (sie) nach der Bergpredigt Jesu zum Ehebrecher (Matthäus 5,28). Der Frau am Jakobsbrunnen sagte Jesus, dass der Mann, den sie hatte, nicht ihr (Ehe-) Mann war (Johannes 4,18). Wäre sie durch öffentlichen Eheschluss mit ihm verheiratet gewesen, hätte Jesus nicht in dieser Weise mit ihr geredet.
Die Bibel legt nirgends die äußere Form der Eheschließung fest, dennoch gibt es einen definierten Tag der Hochzeit, von dem an Mann und Frau offiziell zusammengehören. Zur Zeit Abrahams geschah dies anders (1 Mose 24,67) als bei Simson (siebentägige Hochzeitsfeier: Richter 14,10-30) oder zur Zeit Jesu (Hochzeit zu Kana: Johannes 2,1-11). In der Bundesrepublik ist allein die standesamtliche Trauung die öffentlich-rechtlich anerkannte Form des Ehebeginns, die gemäß obiger biblisch abgeleiteter Definition auch vor Gott als Ehe gilt.

Aus „Fragen, die immer wieder gestellt werden“ von Prof. Dr.-Ing. Werner Gitt.
Christliche Literatur-Verbreitung (CLV), 33661 Bielefeld.
Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verlages.

Publiziert in Fragen über das Leben
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Wir kannten Jesus nicht

Jahrelang sehnte sich Wilhelm Pahls nach einer Veränderung. Weil er aber selbst nicht genau wusste, wonach ich eigentlich suchte, geriet er immer wieder an falsche Adressen. Sein mühsam verdientes Geld ging dabei drauf. Dann kam eine Schrift von Werner Heukelbach in seine Hände. Er lernte Jesus kennen, was sein Leben total veränderte.

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Der Lauf des Lebens

"Lebt er noch? - Schlagt ihn tot!" So rief ein entsetzter Bauer, nachdem Wilhelm Pahls mit überhöhter Geschwindigkeit mit seinem Motorrad in einer Hecke landete. Heute gehört er zu den bekanntesten Evangelisten im deutschsprachigen Raum. Gemeinsam mit Moderator Wolfgang Severin schaut er zurück auf sein bewegtes Leben.

Publiziert in Erlebnisse